Benediktiner Abtei Muri-Gries
An der rechten Seite wird der Grieserplatz vom Gebäudekomplex der Benediktiner Abtei abgegrenzt.
Das Kloster, welches um 1406 von den Augustiner Chorherren bewohnt wurde, wurde während des Bauernkrieges (1525) und der napoleonischen Kriege schwer heimgesucht.
1807 wurde es von der bayrischen Regierung säkularisiert und 1845 schenkte es der österreichische Kaiser den Benediktinerpatres aus Muri in der Schweiz, welche von dort vertrieben worden waren.
Den ältesten Teil des Klosters stellt die im 12. Jh. von den Grafen Morit-Greifenstein errichtete Burg dar, dessen Hauptturm als Glockenturm der Kirche dient und in dem sich heute eine der schwersten Glocken Südtirols befindet.
Die Klosterkirche des Hl. Augustin wurde 1769 - 1771 in barockem Stil gebaut. Die monumentale Fassade mit klassizistischen Elementen wurde nach einem Entwurf des Trienter Architekten Antonio Giuseppe Sartori begonnen. Im Inneren sind das Gewölbe sowie die Kuppeln mit zahlreichen Fresken von Martin Klnoller geschmückt, der auch die Altarbilder der Seitenaltäre gemalt hat.
Die Stiftskirche zum Hl. Augustin in Gries, im 18. Jh. noch selbstständige, weitgehend ländlich geprägte Gemeinde, ist das einzige vollständig erhaltene Beispiel spätbarocker Architektur im Raum Bozen. Die Kirche wurde im Laufe des 18. Jahrhunderts vollständig umgebaut, die bemerkenswerte Innengestaltung samt ihrer qualitätvollen Ausstattung (Fresken und Altarbilder, Kanzel, Orgel, Statuen und schmiedeeiserne Gitter) ist vollständig geblieben.
Altar und Kanzel stammen vom Brescianer Architekten Andrea Filippini. Die Gewölbe des Chors, des Hauptschiffs und der Orgelempore sind mit Fresken von Martin Knoller geschmückt (1771 - 1773). Dargestellt sind Szenen aus dem Leben des Hl. Augustinus, des Ordenspatron. Ebenfalls von Martin Knoller stammen die Altarblätter der sechs Seitenaltäre Szenen aus dem Leben Jesu, die zwischen 1795 und 1801 entstanden sind, sowie das Blatt des Hochaltars (Hl. Augustinus, 1776).