Stadttheater Bozen und Konzerthaus
Das Stadttheater Bozen befindet sich wenig entfernt vom "alten" Stadttheater, das im April 1918 im Bahnhofspark eröffnet und bereits im Herbst und Winter 1943 von den Bomben zerstört worden war.
Das alte Stadttheater Bozen wurde nach Plänen des Münchner Architekten Max Littmann (1862-1931) erbaut und verfügte über 750 Sitzplätze. Im Laufe seines 25-jährigen Bestehens wurde das Stadttheater zunächst in "Teatro Civico" und sodann in "Teatro Giuseppe Verdi" umbenannt. Dieses zweite Bozner Stadttheater war unter Bürgermeister Perathoner im Bahnofspark erbaut und 1918 eröffnet worden. Das erste Bozner Stadtheater hatte sich auf dem Musterplatz befunden. Das Theater wurde bei einem Luftangriff im Dezember 1943 fast vollständig zerstört und daraufhin abgerissen.
Das vom Stararchitekten und -designer Marco Zanuso (*1916 in Mailand) im Auftrag der Stadt Bozen geplante Stadttheater wurde nach vier Jahren Bauzeit fertiggestellt. Das Stadttheater Bozen wurde am 9. September 1999 eröffnet.
In der Amtszeit Bürgermeister Julius Perathoners wurde ein neues repräsentatives Stadttheater in den weitläufigen Gärten des Bahnhofs errichtet. Die Bauleitung wurde vom Stadtmagistrat dem Münchner Architekten Max Littmann am 13. Juni 1913 anvertraut. Am 16. Juli 1913 begannen die Bauarbeiten für das Stadttheater. Durch den Krieg kam es jedoch zu erheblichen Verzögerungen der Arbeiten.
Das Stadttheater von Architekt Max Littmann wurde am 14. April 1918 feierlich eröffnet. 1937 wurde es nach Giuseppe Verdi (Teatro Verdi - "Verditheater") benannt. Es verfügte über Parkett, Logen und Galerie und besaß ein Fassungsvermögen von 750 Plätzen.
Die Geschichte des Stadttheaters ist von den umwälzenden historischen Ereignissen dieser Zeit gekennzeichnet. In den ersten Jahren wurde das Theater in deutscher Sprache geführt, und es gab neben den Aufführungen des lokalen Stadttheater-Ensembles auch Gastspiele von österreichischen und deutschen Bühnen.
Im Stadttheater führten deutsche und italienische Theaterkompanien mit bekannten Schauspielern Komödien, Operetten und Opern auf (die Exl - Bühne, Münchner Künstler, Wiener Operetten-Künstler, Renaissence-Bühne, Kowalewsky, Hermann Frischler, Else Wohlgemuth, Alfred Gerasch, Emma Gramatica, Cesco Baseggio, Memo Benassi sind nur einige Beispiele dafür). Später gab es getrennte deutsche und italienische Theatersaisonen.
Ab 1934 gab es nur italienischsprachige Aufführungen. Zu sehen waren bekannte SchauspielerInnen wie Wanda Capodaglio, Alexander Moissi, Paola Borboni, die Gebrüder De Filippo, Angelo Musco, Ruggero Ruggeri, Memo Benassi, Dina Galli, Maria Melato, Salvo Randone. Durch Oper und Operette wurde die Italianisierung der Einrichtung vorangetrieben; auf die Bühne kamen die schönsten Stimmen des damaligen Italien wie Toti Dal Monte, Gilda Dalla Rizza, Antonio Bagnariol, Mario Del Monaco.
Am 2. September 1943 wurde das Stadttheater durch heftiges Bombardement zerstört und war anschließend nicht mehr nutzbar.