Galerie Museum
Die Galerie Museum befindet sich in der Museumstrasse, gleich neben das Südtiroler Archäologiemuseum.
Die Galerie Museum präsentiert jährlich bis zu 7 Ausstellung regionaler und internationaler Künstler und organisiert begleitend zu den Ausstellungen Symposien, Seminare und Workshops, in denen aktuelle Tendenzen der zeitgenössischen Kunst reflektiert werden.
Buchhandlung Kalter König
Sven Sachsalber
Vom 22. Februar bis 13. April 2019
Eröffnung am 22. Februar 2019 um 19.00 Uhr
Kuratiert von Emanuele Guidi
Die Ausstellung "Buchhandlung Kalter König" des Künstlers Sven Sachsalber vereint eine Gruppe von Werken, die in den letzten Jahren entstanden sind und sich mit dem Format des Buches auseinandersetzen, wobei sie unterschiedliche Herangehensweisen und Haltungen zum Einsatz bringen.
Sachsalber schreibt und zeichnet, sammelt und vereinnahmt, zitiert und bricht die komplexe Konstellation jener Figuren, die seine Vorstellungswelt und seinen Werdegang durchziehen und veröffentlicht sie unter dem Namen eines fiktiven Verlagshauses oder einer persönlichen Buchhandlung. Er verbindet dabei die Berglandschaft in der er geboren wurde, mit seiner Wahlheimat New York.
Die titelgebende Arbeit "Buchhandlung Kalter König" bezieht sich auf Martin Kippenbergers posthum veröffentlichtes Buch "No Drawing No Cry". Darin sind die Hotelbriefpapiere veröffentlicht, die zuvor in den beiden berühmten Bänden "Hotel-Hotel" und "Hotel-Hotel-Hotel" mit seinen darauf verewigten Zeichnungen versammelt worden waren und hier auf seine Anweisung hin von diesen Zeichnungen "bereinigt" wurden.
Ein Buch voller weißer Seiten, auf denen nur die Briefköpfe und Logos der Hotels zu sehen sind, in denen Kippenberger übernachtet hatte. Sven Sachsalber nahm diese Seiten als Einladung, erneut darauf zu zeichnen und ließ zuungunsten des materiellen Wertes dieser wertvollen Ausgabe ein Tagebuch entstehen, in dem er eine systematische Entdeckungsübung und Selbstanalyse durchführte.
Sachsalber hat in seinem Buch 222 Bleistiftzeichnungen angefertigt, in denen zeitgenössische Kultur, Folklore, Tier- und Menschenwelt auf alltägliche Stimmungen und Launen treffen.
Mit der Reproduktion der Bilder alpiner Traditionen, die die Schweizer Galerie Bruno Bischofberger jahrelang in ihren Anzeigen auf dem Rückcover von Artforum verwendet hat, beginnt er Symbole und Embleme der Bergwelt zu verweben, von Giacomettis Haus bis hin zum San Pellegrino Mineralwasser, "das in den italienischen Alpen abgefüllt wird, aus denen auch Sachsalber kommt" – wie seine Biografie herausstreicht.
Temporary Lovers
Parasite 2.0
Vom 23. März bis 4. Mai 2019
Eröffnung am 22. März 2019 um 18.30 Uhr
Kuratiert von Emanuele Guidi
Das Architekturkollektiv Parasite 2.0 (Mailand/Brüssel) erkundet seit Jahren den Spannungsraum zwischen Wildnis (wilderness) und menschlichem Habitat und bearbeitet hierbei ein semantisches Feld, das das Internet als zeitgenössisches Ökosystem, biblische Wüsten und das Vermächtnis der Moderne ebenso umfasst wie die von Hakim Bey beschriebenen Temporären Autonomen Zonen (TAZ).
Vor allem an Letztere anknüpfend, untersucht es für die Ausstellung bei ar/ge kunst Formen der Versammlung, zeichnet eine Linie der Kontinuität zwischen dem Erbe der radikalen Architektur, den Erfahrungen von free party und Rave-Kultur bis hin zum Clubbing und den großen Festivals der Gegenwart, die Vorstellungsräume rund um entlegene Wüstengebiete besetzen und für sich vereinnahmen.
In solch kurzlebigen Erfahrungen sieht Parasite 2.0 einen produktiven Ansatz, um das Denkmodell einer vorübergehenden Gemeinschaft und ihr subversives Potenzial, das innerhalb begrenzter Zeiträume und mit der Entwicklung spezieller Technologien und Instrumentarien lebt und stirbt, näher zu betrachten – als einen physischen und digitalen imaginären Raum, in dem Vorstellungen von Entziehung und Flucht, Isolation und Entfremdung, Autonomie, Stamm, Ursprünglichkeit und Zukunft, Animalität und Post-Humanität anklingen.
ar/ge kunst
Die ar/ge kunst Galerie Museum, gegründet im Jahr 1985, ist ein privater Kunstverein, dessen Büro- und Ausstellungsräumlichkeiten sich im Zentrum der Bozner Altstadt befinden.
Die Zielsetzungen der ar/ge kunst Galerie Museum liegt in der Förderung zeitgenössischer Kunst, Architektur und neuer Medien, sowie in der Präsentation junger und neuer Kunstpositionen.
ar/ge ist die Abkürzung für "Arbeitsgemeinschaft".
Dessen Geschichte und ökonomische Grundlagen, das Leitbild und die Ambitionen, die Verantwortung gegenüber Mitgliedern und Öffentlichkeit sowie das Verhältnis zu dem kulturellen und politischen Kontext, in dem ar/ge kunst sich bewegt, werden in installativen und performativen Projekten thematisiert.
metro
Metro ist eine neue Präsentationsplattform der ar/ge kunst Galerie Museum. Metro wendet sich an kulturell tätige Menschen abseits der institutionsalisierten Räume. Metro fördert die Entstehung eines freien kulturellen Netzwerkes. Metro unterstützt eine breite, neue und spannende regionale Kulturlandschaft mit Gegenwartsbezug.