Antonio Dalle Nogare Stiftung
Die Antonio Dalle Nogare Stiftung wurde zur Förderung zeitgenössischer Kunst gegründet. Zeitgenössische Kunst als Formensprache, an der der Wandel der Gesellschaft ablesbar ist, als Mittel des Dialogs zwischen Kunst, Architektur, Innovation und künstlerischer Forschung und als Mittel, um einem immer breiteren Publikum das Zeitgenössische näher zu bringen.
Die Tätigkeit der Stiftung zeichnet sich aus durch:
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Die Einbindung zukünftiger Generationen
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unermüdlicher Forschungstätigkeit
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eine dynamische Plattform für den sozialen und kulturellen Austausch für alle Bevölkerungsgruppen
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den Aufbau internationaler Netzwerke und regionaler Partner
Das Wirken der Stiftung basiert auf drei Dimensionen:
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Dialog mit internationalen Künstlern und Künstlerinnen und dem Territorium
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Experimentierfreude bei Ausstellungsprojekten, dem Rahmenprogramm und der Fachbibliothek
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Lehre in Form von Veranstaltungen und Projekten zur Verbreitung und Vertiefung der Kenntnisse zur zeitgenössischen Kunst
Architektur
Das Gebäude, in dem die Stiftung ihren Sitz hat, vereint Kunst und Architektur zu einem eindrucksvollen Ort. Die geographische Lage, der überwältigende natürliche Kontext in Verbindung mit der Wahl der Materialien und die Intervention internationaler Künstler geben ihm seine Einzigartigkeit.
Das Projekt wurde vom Architekten Walter Angonese mit der Hilfe seines Kollegen Andrea Marastoni entworfen; gemeinsam setzen sie die Idee des Bauherrn in die Realität um. Ihre Vision ist es, ein Gebäude zu schaffen, in dem das Museum und die häusliche Dimension koexistieren können, so dass sich die Besucher willkommen fühlen. Der Fels wird ausgegraben, um Platz für die Räume zu schaffen, die zu Ausstellungsräumen, Büros und Bibliothek werden, zusammen mit den Räumen für die private Nutzung. Der aus dem Berg gewonnene Porphyr wird zermahlen und so bearbeitet, dass er, modifiziert, in Form von Beton an seinen ursprünglichen Standort zurückkehrt.
Tombak, rohes Eichenholz und große Glasfassaden vervollständigen das Gebäude und verleihen ihm einen zeitgemäßen und zugleich warmen Charakter. Die Ausstellungsräume sind als große offene Räume konzipiert, in denen Kunstwerke jeder Form und Größe den richtigen Platz zum Atmen finden.
Künstler, die zur Schaffung ortsspezifischer Werke herangezogen werden, beteiligen sich am Bau des Gebäudes, wie die Amerikaner Robert Barry – der einen riesigen Schriftzug für die Fenster der Bibliothek entwirft – und Dan Graham, der einen großen Pavillon für den Garten der Stiftung entwirft.
Diese Architektur wird so zu einem Treffpunkt für alle, die sich für zeitgenössische Kunst interessieren.
Antonio Dalle Nogare
Antonio Dalle Nogare, Gründer und Präsident der Stiftung, begann sich im Alter von zwanzig Jahren erstmals für zeitgenössische Kunst zu interessieren. Sein besonderes Interesse gilt der konzeptuellen und minimalen Kunst der 1960er und 70er Jahre, die in seiner Sammlung weitgehend vertreten ist, aber auch der Welt der jungen Künstler wegen ihres hochaktuellen, postkonzeptuellen Stils.
Um seine Leidenschaft für die Kunst zu teilen, beginnt er mit dem Bau des Museums, das 2011 in Bozen eröffnet wird – ein Werk von außerordentlicher architektonischer Aussagekraft. Vom Zeitpunkt der Eröffnung des Privatmuseums bis 2017 empfängt der Ort zahlreiche Künstler, die mit seiner Architektur interagieren, sich inspirieren lassen, Ideen austauschen und Projekte formulieren, die in der Schaffung verschiedener Kunstwerke gipfeln.
Im Geiste einer grösseren Offenheit gegenüber dem Territorium beschliesst Antonio Dalle Nogare 2018 die Stiftung unter der künstlerischen Leitung des Kurators Vincenzo de Bellis zu gründen. Dank der Stiftung werden die Aktivitäten des Museums umgesetzt: Produktion zur Unterstützung junger internationaler Künstler, monografische Ausstellungen zu den großen Protagonisten der Kunst, ein multidisziplinäres öffentliches Programm sowie ein immer intensiveres Bildungsprogramm.
Site-Specific
Dan Graham
Ein besonderer Schatz der Stiftung Fondazione Antonio Dalle Nogare ist die Installation des US-amerikanischen Künstlers Dan Graham. Das Werk besteht aus einem Pavillon aus reflektierendem Glas und Edelstahl, der nun im Garten der Bibliothek aufgestellt ist. Die Seiten der Installation sind spiegelnd, so dass sie sich ständig je nach Bewegungen des Betrachters, den Lichtbedingungen und seiner jeweiligen Umgebung verändert.
Eine besondere Kraft schöpft dieser "Pavillon" jedoch aus der natürlichen und architektonischen Landschaft, in die das Werk eingebettet ist die es laufend reflektiert.
Dan Graham untersucht seit über 50 Jahren die Beziehungen zwischen architektonischen Umgebungen und ihren Bewohnern. Sein extrem diversifiziertes konzeptuelles Schaffen umfasst Installationen, Videos, Fotografien und Bücher. Seit den 70er Jahren widmet er sich der Realisierung architektonischer Pavillons aus Glas oder Spiegeln, die in der ganzen Welt ausgestellt sind. Viele von ihnen sind Teil bedeutender Sammlungen, wie etwas des Museum of Modern Art (New York), des Metropolitan Museum (New York) und vielen weiteren internationalen Museen.
Robert Barry
Die Antonio Dalle Nogare Stiftung zeigt in ihren Räumlichkeiten die eigens für die Location konzipierte Installation "Beyond, Instead, Possible..." des US-amerikanischen Künstlers Robert Barry. Nach zwei Besuchen des Künstlers und des Galeristen Massimo Minini wurde diese Arbeit 2012 für die Glasfronten der Bibliothek, welche sich damals noch im Bau befand, realisiert.
Robert Barry gilt als einer der Gründer der amerikanischen Konzeptkunst. In diesem Werk verwendet der Künstler einen Pool von ca. 200 Wörtern, die auf Mauern, Leinwänden, Fenstern, Projektionen oder Skulpturen installiert werden können. Die Auswahl der Wörter erfolgt je nach den Eigenheiten der Orte, Kontexte oder Situationen, für die das Werk realisiert wurde.
Die Installation "Beyond, Instead, Possible..." geht aus dem direkten Austausch zwischen Antonio Dalle Nogare und Robert Barry hervor und ist maßgeblich von der das Haus umgebenden Naturlandschaft beeinflusst. Das Licht und die Natur verleihen der Installation von Stunde zu Stunde ein anderes Gesicht, so dass sie sich im ständigen Wandel befindet.
Besuch
Ein Besuch der Stiftung ist am Samstag von 9.30 bis 19.30 Uhr ohne Voranmeldung möglich. Samstags um 11.00 Uhr bietet die Stiftung eine kostenlose Führung an. Für die Führung ist keine Anmeldung notwendig. Von Dienstag bis Freitag kann die Stiftung auf Voranmeldung via Mail an visit@fondazioneantoniodallenogare.com oder einem Anruf an +39 0471 971 626 besucht werden.